Verfasst von: Eva | 21/07/2009

Kritisches zu „The Work“

Eine der Techniken für mentale Umprogrammierung ist „The Work“ der 1942 geborenen Amerikanerin Katie Byron. Byron hatte jahrelang schwere Depressionen bis sie „erwachte“: „Es gab kein Ich. Es war so, als sei etwas anderes aufgewacht. Es öffnete seine Augen. Es schaute durch Katies Augen. Nichts war wiederzuerkennen. Und es war entzückt! Es war berauscht vor Freude. Es gab nichts, wovon es sich getrennt fühlte, nichts, was es nicht akzeptieren konnte. In Katie war ein wortloser Prozess aufgewacht, der ihr ganzes Leiden auflöste. Seit diesem Tag hat Katies Freiheit sie niemals verlassen.“

Sie entwickelte in der Folge „The Work“, dessen Grundannahme ist – wir leiden nur dann, wenn wir einem Gedanken glauben, der in Widerspruch zur Realität steht. „The Work“ ist sehr einfach. Ohne psychologisches oder spirituelles Wissen reichen angeblich nur Stift und Papier, um Gedanken aufzuschreiben, unter denen man leidet. Ihr Wahrheitsgehalt wird hinterfragt und da sich heraus stellen wird, sie sind nicht wahr, lösen sie sich auf. Das bewirkt das Ende allen Leidens.

Ein simples Beispiel für diese Methode: Eine Frau leidet darunter, von ihrem Mann nicht genug Beachtung zu bekommen. Der zugehörige Gedanke ist: „Ich fühle mich von meinem Mann nicht genug beachtet.“ Danach werden vier Fragen gestellt:

– Ist das wahr?

– Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?

– Wie reagierst du, wenn du deinem Gedanken glaubst?

– Wer bist du ohne diesen Gedanken?

Dann folgt die Umkehrung der Formulierungen. Der Stress verursachende Gedanke wird

1. zu sich selbst

2. zum anderen

3. in sein Gegenteil umgedreht.

„Er sollte mir besser zuhören“ wird beispielsweise zu:

1. „Ich sollte mich selbst mehr beachten.“

2. „Ich sollte ihn mehr beachten.“

3. „Er sollte mich nicht mehr beachten.“

Für jede der Umkehrungen sollen mindestens drei Beispiele gefunden werden, warum sie genauso wahr oder wahrer ist als der ursprüngliche Gedanke.

Beispiele:

„Ich sollte mich selbst mehr beachten“

• Ich hätte ihn mehr beachten sollen, habe das aber nicht getan.

• Ich habe meine Wünsche nicht klar ausgedrückt, habe mich also selbst nicht genug beachtet.

• Ich fühle schon längere Zeit, dass ich meine Bedürfnisse nicht genug beachte und bin unzufrieden damit.

„Ich sollte ihn mehr beachten“

• Ich war eingeschnappt und habe ihn nicht mehr beachtet.

• Es ist angenehmer für mich, ihn zu beachten, als zu verlangen, dass er mich mehr beachtet.

• Wenn ich ihn wirklich beachtet hätte, dann wäre mir auch klar geworden, warum er mich in der Situation nicht mehr beachten konnte. Ich war aber eher von meinen Gedanken darüber beeinflusst als der tatsächlichen Situation.

„Er sollte mich nicht mehr beachten“

• Niemand kann mich mehr beachten, als er es getan hat. Er sollte mich mehr beachten ist nicht möglich, selbst wenn andere das so sehen würden.

• Ich kann nicht mehr mehr beachten, als ich es tue, also kann er es auch nicht.

• Es bringt mir ein friedvolleres Leben, wenn ich aufhöre, etwas von ihm zu fordern, was er nicht erfüllen kann (er kann mich ja nicht mehr beachten, als er es tut).

Katie Byron wird verehrt, zählt zu den Top spirituellen Lehrern in den USA, die Ergebenheit ihrer Anhänger und die Begeisterungsstürme, die sie auslöst, sind grenzenlos.

Ich werde trotzdem nicht warm mit dieser Methode, sondern denke folgendes: Für sehr unbewusst lebende Menschen, welche nie ernsthaft Selbstreflexion betrieben haben, mag sie ein Einstieg in eine neue Sichtweise sein. Jeder Mensch hängt bis zu einem gewissen Grad Glaubenssätzen und Überzeugungen an, die beeinträchtigend sind und nie hinterfragt wurden. Allerdings gefällt mir nicht die Art dieses Hinterfragens.

Durch die vier Fragen erfolgt sofort eine Ablenkung vom betreffenden Glaubenssatz. Durch die Umkehrungen führt der Weg noch weiter weg. Ich werde praktisch gezwungen, mir andere Gedanken samt den dazu gehörigen Gefühlen vorzustellen. Da zwei Gefühle nicht zugleich auftreten können und volle Konzentration auf die jeweils neuen Gedanken verlangt wird, tritt der erste Gedanke in den Hintergrund und wird von den nachfolgenden überlagert. Ich bezweifle zutiefst, dass das Ursprungsproblem damit gelöst ist!

Für den Augenblick mag es durchaus so scheinen, weil man sich auf andere Gedanken völlig konzentriert. Diese neuen Gedanken sind spannend und anregend und beanspruchen die Aufmerksamkeit. Sie erzeugen andere Gefühle als die ursprünglichen. Es ist ein Ablenkungsmanöver.

An sich ist die Aussage, man solle sich niemals gegen die Realität stellen, in bestimmten Situationen eine Binsenweisheit. Wer mit dem Kopf durch die Wand will, wird sich eine Beule holen, ganz egal, wie oft er es versucht. Was aber fehlt, ist die ganz wichtige Frage: Ist diese Realität veränderbar oder nicht? Das halte ich für die zentrale Frage überhaupt. Denn es stimmt keinesfalls, dass die Realität etwas Statisches ist, das unveränderlich ist. Das Leben ist in ständiger Bewegung. Auch Menschen tragen dazu bei.

Daher wäre es wichtig, hier zu differenzieren. Die Frau, die sich von ihrem Mann zu wenig beachtet fühlt, hat damit ein Problem. Um das Problem zu lösen, bedarf es sorgfältiger Analsye der Ursachen. Das Problem kann in der Frau selbst liegen und mit ihrem Mann gar nichts zu tun haben (weil sie vielleicht ein wenig beachtetes Kind war und daher übertrieben darauf reagiert, Ähnliches wieder zu erleben). In diesem Fall wäre es hilfreich für sie, über sich selbst zu reflektieren, um die Gründe ausfindig zu machen. Letztlich damit zu erkennen, dass es sich um Folgen früher erlebter Lieblosigkeit handelt, welche sie so empfindlich reagieren lässt.

Das Problem kann aber auch auf der Seite des Mannes zu finden sein. Was immer ihn bewegt, seine Frau zu wenig zu beachten, weiß sie nicht. Allerdings wird sie es ohne klärendes Gespräch mit ihm auch nie herausfinden. Die Gründe können banal (momentaner Stress, der nichts mit der Frau zu tun hat) oder ernst (der Mann liebt seine Frau nicht mehr, sie nervt ihn nur noch) sein.

Bei der ersten Möglichkeit bleibt das Grundproblem – das keinesfalls nur der Gedanke bzw. Glaubenssatz der Frau ist, von ihrem Mann zu wenig beachtet zu werden, sondern weit tiefer geht, bestehen. Es wird in anderen Situationen mit anderen Menschen erneut auftreten.

Bei der zweiten Möglichkeit bleibt das Grundproblem ebenfalls unbeachtet. Das tiefere Verständnis zwischen den beiden Partnern wird nicht gefördert, indem sie ein klärendes Gespräch führen, sondern es wird überhaupt nicht zum Thema.

Insofern löst diese Methode kein Problem von Grund auf, sondern sie verschiebt so weit den Focus davon, dass es in den Hintergrund rückt. Mediation, die in bestimmten Fällen sehr sinnvoll sein kann, um Probleme zwischen Menschen zu klären und beizulegen, wird damit als überflüssig erklärt. Die Richtung, in die es viel eher geht, heißt „Finde dich damit ab, was ist, sieh es aber nicht mehr als beeinträchtigend an.“

Das ist eine eigentlich unerfüllbare Forderung. Durch die gedankliche Verwirrung und das Abziehen der Konzentration vom Symptom (denn was hier als stressiger Gedanke vorgestellt wird, ist nur Symptom von etwas Tieferliegendem) verschwindet das Symptom vorübergehend und führt zu einer augenblicklichen Entlastung. Vergleichbar einem mentalen Antidepressivum wird Leid vorübergehend aufgehoben.

Und das führt zur zweiten wichtigen Frage, die nicht gestellt wird: Kann das Leidvolle denn nicht auch für den Moment oder eine gewisse Zeitspanne sinnvoll sein? Trauer und Wut auf die Schnelle aufzulösen, kann auch bedeuten, wichtige (auch gemeinsame) Entwicklungs- und Erkenntnisprozesse abzuwürgen. Natürlich soll niemand auf ewige Zeiten in Trauer oder Wut gefangen bleiben, das würde ins Krankhafte führen, aber diese Gefühle gar nicht zuzulassen, ist genau so krankhaft.

Mit dieser Methode stellt sich die Frau weder ihrer eigenen Realität noch der ihres Partners. Was als Realität bezeichnet wird, hat mit Wahrheitsfindung nichts zu tun, es ist vielmehr eine Flucht davor.

Aussagen von Katie Byron zu „The Work“:

„Ausserhalb von Dir gibt es keine Menschen.“

„Solange kein Frieden in dir ist, gibt es keinen Frieden in der Welt, denn du bist die Welt.“

„Es ist gut, wenn Du denkst, dass es ein Problem gibt – dann mache „The Work!“

„The Work ist Kreuzigung, Wiederauferstehung und ein Kuss.“

„Jeder Krieg gehört aufs Papier. Mache The Work. Finde den inneren Frieden und die Welt wird folgen. Das ist ein Gesetz.“

Mich erinnert das stark an Sekten, die mit Gehirnwäschepraktiken arbeiten. Mag sein, Katie Byron hatte genug gelitten, ihr Zustand war offenbar einmal so schlecht, dass sie sich eines Tages (oder ihr Unterbewusstsein) sagte, nie wieder auch nur für eine Sekunde ihres Leben leiden zu wollen. Es gibt solche Effekte. Um das eigene Überleben zu sichern, schneidet man sich von jeglichen Gefühlen ab. Wer nichts mehr fühlt, fühlt auch kein Leid mehr. Es kommt einem Wunder gleich, man fühlt sich gerettet, erwacht, erleuchtet.

Katie Byron ist selbst nicht mit „The Work“ aus ihren tiefen Depressionen gekommen, sondern wie sie selbst angibt, geschah das von heute auf morgen ohne dass sie die geringste Ahnung hatte, warum. Die menschliche Seele geht oft sehr verschlungene und nicht nachvollziehbare Wege. In allerheftigsten Krisensituationen, die kaum mehr zu ertragen sind, kann es durchaus vorkommen, dass eine radikale Entkopplung von den eigenen Gefühlen statt findet und damit jedes Leid auf der Stelle verschwindet. Die riesige Erleichterung und Freude darüber führt zu einer heftigen Euphorie, in der einem das Leben wie das Paradies erscheinen mag. Auch bei schwersten körperlichen Schmerzen, die plötzlich über Nacht verschwinden, wäre derselbe Effekt zu beobachten.

Aber das alles hält nicht an, Gefühle lassen sich nicht dauerhaft unterdrücken. Man muss sie immer wieder unterdrücken, um diesen Zustand aufrecht zu erhalten. Dazu eignet sich „The Work“ hervorragend.

Abgesehen davon – später getragen von großen äußeren Erfolgen und Bewunderung für ihre Bücher, Seminare und Vorträge – ist es leicht vorstellbar, dass damit so viel an Anerkennung und Wertschätzung in Byrons Leben trat, dass sie „The Work“ selbst immer seltener brauchte. Sie wurde damit zur spirituellen Lehrerin, zum weiblichen Guru ernannt – neben dem materiellen Erfolg waren ihr Heerscharen von Anhängern beschieden.

Von dieser Position aus kann man getrost davon sprechen, keinerlei Verlangen nach Liebe, Anerkennung und Wertschätzung mehr zu haben. Denn man hat das ja alles im Übermaß. (Katie Byron: „Wenn ich ein Gebet hätte, dann wäre es dies: Lieber Gott, bewahre mich von dem Verlangen nach Liebe, Anerkennung oder Wertschätzung. Amen“)

Aber wie sieht es mit den Menschen aus, die kein so grandioses Leben führen? Die Schicksalsschläge erlitten haben, in Isolation leben, Menschen, die vereinsamen, ihre Arbeit verlieren und um ihre Existenz kämpfen müssen, die ein Kind verlieren, einen schweren Unfall haben? Und die NICHT von ihren Gefühlen abgeschnitten sind? Wie schaffen sie es, mit dieser simplen gedanklichen Umprogrammierung alles Leidvolle dauerhaft beiseite zu schieben?

Ja, wenn es um Problemchen geht – ich mich ärgere, weil ich im Stau stehe oder traurig über eine Beleidigung bin – kann das durchaus gut funktionieren. Einfach weil es nicht so wichtig ist und meist einer Augenblickslaune, Gereiztheit entspringt oder wir eben mal keinen guten Tag hatten. Es kann verhindern, dass wir uns unnötig heftig weiter hinein steigern.

Aber ernsthafte Probleme mit „The Work“ zu lösen, halte ich für unmöglich.


Antworten

  1. Hallo ihr Lieben

    Mal ein ganz kleiner Input zur Welt der „echten“ und nicht der „gedachten“ Gefühle. Wenn ich einen geliebten Menschen verliere, sei es durch Tod oder Trennung, löst das bei mir Gefühle von grosser Trauer aus. Trauer ist auf der ganzen Welt die natürlichste Form, mit persönlichen Verlusten umzugehen. Traurig macht es mich darum, weil so viel Liebe für diesen Menschen in meinem Herzen ist, die nicht mehr gelebt werden kann. Die Trauer hilft mir, diesen entstehenden Druck zu senken bzw. den Verlust innerlich zu verarbeiten.

    Angenommen ich würde die vier Fragen auf meine natürliche Trauer anwenden, stünden mir die Haare zu Berge.
    1. Ist es wahr, dass ich traurig bin, weil mich XY verlassen hat? – Ja, mit Sicherheit!
    2. Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist? –
    Da bin ich mir absolut sicher!
    3. Wie reagierst du, was passiert, wenn du diesen Gedanken glaubst? – Meine Trauer ist doch kein Gedanke, was für ein Schwachsinn! Ich weiss das XY die Beziehung beendet hat und ich weiss, dass ich darüber sehr traurig bin.
    4. Wer wärst du ohne Gedanken? – Meine Trauer ist doch kein Gedanke sondern ein tiefes Gefühl, das ich zwar in Worte fassen kann und doch aus einer wortlosen Welt stammt. Ich fühle Trauer im Körper und denke mir nicht Trauer.

    Da sind wir wie so oft am Kern der Kritik angelangt. Das Denken als Ursache für Gefühle anzunehmen geht gegen die menschliche Natur und stellt eine bodenlose Überheblichkeit dar. Du kannst doch nicht zu einem trauernden Menschen hin gehen und ihm allen Ernstes erklären, dass die Trauer nur gedacht ist und er The Work braucht, um sie los zu werden. Ich will meine Trauer auch gar nicht loswerden, weil sie für mich ein natürlicher Prozess ist, mit Verlusten um zu gehen.

    Ich erspare mir mögliche Interpretationen zur Motivation von BK, weil das mir und ihr nix bringt. Ich würde BK einfach mal die vier Fragen durchlaufen lassen:
    1. Ist es wahr, dass Gefühle auf Gedanken basieren?
    2. Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?
    3. Wie reagierst du, was passiert, wenn du diesen Gedanken glaubst?
    4. Wer wärst du ohne Gedanken?

    Ich nehme mal stark an, dass KB sich ohne diesen Gedanken als fühlendes Wesen erkennen würde 🙂

  2. Hallo Sanny,
    es hat mir schon Bauchschmerzen bereitet, Beispiele für eine Work mit dem nichtliebenden Vater zu bringen, denn das ist ein persönliches Ding, und jeder muss es für sich selbst herausfinden, was für ihn stimmig ist.
    Ich habe selbst eine lange Zeit damit zugebracht, darunter zu leiden, (zu glauben) dass mein Vater mich nicht geliebt hat. Und ich habe Bitterkeit erlebt, wenn ich an ihn gedacht habe. Nachdem ich The Work gemacht habe, ist die Bitterkeit vorbei. Und ich empfinde ihm gegenüber nun keine Gleichgültigkeit, sondern tiefe Liebe und Mitgefühl.
    Und das ist allgemein meine Erfahrung mit The Work, dass danach Befreiung und mehr Verständnis und Liebe an die Stelle tritt, wo vorher Leid war. Dass auch Energie freigesetzt wird, die vorher darin gebunden war, um das belastende Thema zu kreisen.
    Du schreibst: „Ist es nicht so, daß wir als Gemeinschaftswesen grade durch die Liebe anderer erst wirklich leben.“. Hm, ich empfinde es eher so, dass wir erst durch die Liebe (zu anderen) erst richtig leben. Wenn ich die Liebe eines anderen nicht annehmen oder wahrnehmen kann, kann er mich so sehr lieben, wie er will. Ich erfahre es nicht. Liebe erfahre ich, wenn ICH liebe. Dabei ist es natürlich leichter, jemanden zu lieben, der mich auch liebt.
    Du fragst: „Stellt man dann nicht letztlich sich selbst in Frage? Kann mir gar nicht vorstellen, wie ich auf die Art mit mir ins reine kommen soll…bei näherer Betrachtung geht der Weg eig. genau in die andere Richtung…Selbstverleumdung.“
    Ja, durch die Work stellt man sich selbst in Frage. Bzw. das, was man von sich und anderen denkt/glaubt. Die Überzeugung, dass „XY sollte…“ wird umgekehrt zu „ich sollte…“, dh. der Ratschlag, den ich für einen anderen bereit halte, wird zu einem Ratschlag an mich selbst. Und ich kann überprüfen, ob ich meinem eigenen Ratschlag Folge leisten kann. Wenn ich das nicht kann, wie kann ich dann erwarten, dass der andere ihn befolgen kann? Ich kann aber erkennen, was es schwer macht, diesem Ratschlag zu folgen, und dadurch mehr Mitgefühl und Verständnis für mich und andere entwickeln. Durch echte Selbsterkenntnis.

    „Hmm, natürlich wäre es vieeel schöner gewisse belastende Gedanken nicht zu haben und ich kann mir auch lebhaft vorstellen, was ich ohne meine Schuldgefühle wäre, aber weg sind sie dadurch doch noch lange nicht.“
    Darum geht es bei der 4. Frage auch nicht. Bei der Work geht es überhaupt nicht darum, etwas wegzumachen. Sondern um Erkenntnis. Bibelzitat: Die Wahrheit wird euch frei machen. Bei der 4. Frage geht es vielmehr darum, eine Idee davon zu erhalten, die bislang ungelöste Verknüpfung von Tatsache und Interpretation als zwei unabhängige Bestandteile zu erfahren. Es ist eine Lockerungsübung.
    „Auch die Tatsache, daß wie in unserem Beispiel mein Vater mich nicht geliebt hat…nehmen wir es doch mal als gegeben hin, ändert sich nicht im geringsten.“
    Natürlich nicht. Tatsachen sind Tatsachen. Die Frage ist, ob du darunter ein Leben lang leiden musst.
    „Ich finde in den Fragen leider überhaupt keine Lösungsmöglichkeit.“
    Das ist erst einmal eine Tatsache. The Work ist nur eine Methode von vielen anderen, und ich -glaube-, dass Hilfe für uns kommt, wenn wir sie brauchen. Für jeden in passender Form.
    Mir hat ein Freund von The Work erzählt, wie mir schon viele andere von irgendwelchen Methoden berichtet haben. Aber das ist bei mir hängen geblieben und ich bin der Sache nachgegangen. Vielen anderen Methoden nicht, oder ich habe sie nach kurzer Prüfung verworfen. Ohne zu sagen, dass die insgesamt alle nichts taugen. Bloß für mich eben nicht.
    „Aber wenn mir jemand sagt er hasst mich…wie soll denn das kein Gefühl auslösen? Entweder ich bin zutiefst getroffen und traurig oder es ist mir wurscht, weil ich die Nase eh nicht leiden kann. Egal wie ich das drehe, ich werde ein Gefühl dabei haben. Entweder Traurigkeit oder Gleichgültigkeit oder oder oder. Das diese Aussage kein Gefühl in mir auslösen würde, sehe ich nur unter der Voraussetzung, daß ich den Satz nicht verstehe…und selbst dann würde er für Verwirrung sorgen, was wiederum ja auch ein Gefühl darstellt. Es ist aber doch in der Realität so, daß schon die Mimik eines anderen Menschen Gefühle auslöst.“
    Ich ergänze mal zum besseren Verständnis: ein Anderer kann in mir kein -spezifisches- Gefühl auslösen. Ein Anderer kann mich weder glücklich noch unglücklich machen, welches Gefühl sein Verhalten in mir auslöst, bestimme ich allein. Manchmal löst es auch gar kein Gefühl in mir aus, es ist mir schnuppe. Gefühle sind immer höchst persönlich.
    Wenn mir jemand mit einem Verhalten begegnet, das auf Gedanken und Gefühlen beruht, die ich für mich bereits hinterfragt und aufgelöst habe, reagiere ich darauf mit Verständnis, Liebe und Mitgefühl: Ja, das kenne ich. Es ist schrecklich, wenn man das glaubt. Zum Beispiel an Hass.
    Wenn ich das Dahinterliegende für mich selbst noch nicht aufgelöst habe, steht mir eine viel breitere Palette an emotionalen Reaktionen zur Verfügung. Die mich stressen und Leid verursachen können.
    „Heisst wenn ich Wut und Trauer z.B. als negative Gefühle deklariere und diese durchleben und hinterfragen möchte…müsste ich das dann nicht mit allen Gefühlen machen ? Heisst müsste ich die Liebe nicht auf die gleiche Weise hinterfragen?“
    Müssen muss man nichts. Der Antrieb, etwas zu hinterfragen, gründet sich oft im Leid, das man nicht mehr ertragen möchte.
    Wenn einem langweilig ist oder einen die reine Neugier antreibt, kann man auch sog. positive Gefühle hinterfragen. „Ich liebe dich“ taugt auch für eine Work. Wer einmal erlebt hat, wie „Liebe“, Freundschaft etc. in negative Gefühle umschlagen kann, hätte hier Grund, diese Begriffe zu hinterfragen. Spätestens dann, wenn das geliebte Gegenüber etwas tut, was du nicht lieben kannst…
    „Wenn ich jedoch beide Seiten bearbeite…bin ich dann noch ein fühlendes Wesen?“
    Das Gegenteil von reaktiver Emotion ist nicht Gefühllosigkeit.
    „Dir zu sagen, wann ich mich verletzt fühle, wäre doch nichts anderes als meine Grenze zu ziehen und zu sagen “Stop nun tust Du mir weh”“
    Und das ist eine wichtige Information für den Anderen, da er ja nicht wissen kann, wo deine Grenzen sind, oder wie du fühlst. Mit dieser Information lieferst du dem Anderen eine Landkarte, an der er sich orientieren kann (aber nicht muss). Wenn der Andere nicht anders kann (warum auch immer) als dir weiterhin wehzutun, bist du selbst die oberste Wächterin über deine Emotionen. Die letzte Verantwortlichkeit liegt bei dir. Du übst deine Verantwortung dir selbst gegenüber aus, wenn du Stopp sagst. Du hast auch noch andere Möglichkeiten. Du kannst dich selbst hinterfragen, ob der Andere vielleicht recht hat. Du kannst gehen. Und ihn trotzdem noch lieben.
    LG,
    Maya

  3. Lieber Martin,

    ich gebe dir in allem recht – nur glaube ich nicht, dass BK sich als fühlendes Wesen erkennen würde.
    Denn genau damit kann sie ja überhaupt nicht umgehen. Gedanken sind wie ein Blatt im Wind, man kann Menschen dazu bringen, alles zu denken (das Beispiel mit dem rosa Elefanten kennst du wahrscheinlich: denk jetzt auf keinen Fall daran 🙂 ).

    Selbstverständlich kann man sich mit Gedanken selber fertig machen, das bestreitet ja auch niemand.

    Trauer halte ich für sehr wichtig, das ist ein natürlicher Prozess und tut eben weh. Wenn du dazu aber denkst, das ist eine Strafe Gottes, ich bin nicht gut genug etc. – dann sind das negative Gedankenmuster, die dir schaden. Und diese kann man sehr wohl hinterfragen.

    Aber das hat mit der Trauer überhaupt nichts zu tun! Die ist eine ganz andere Kategorie und darf/soll sein. Sie bleibt auch noch da, wenn man die negativen Gedankenmuster auflöst.

    Ich schrieb schon mehrmals, dass dafür The Work bei etlichen vielleicht ganz gut ist (ich würde es trotzdem nicht machen, mir ist es auch dafür zu kopflastig und technisch, lieber würde ich es durch Gespräche verstehen lernen)

    BK schüttet aber da Kind mit dem Bade aus – sie verwendet ihre Methode für alles, für jedes Problem im Leben, ob es sich nun um negative Gedankenmuster handelt oder um echte Gefühle. Man darf zwar die Gefühle behalten, aber sie meint, ohne „Stressgedanken“ würden sie nicht mehr schmerzen. Was de facto natürlich gar nicht stimmt, denn in Wirklichkeit geht’s darum, sich Sichtweisen zusammen zu zimmern, die uns so abgehoben machen, dass wir in die Situation etwas hinein deuten, das alles wieder „gut“ macht.

    Das Beispiel mit der Frau, die darunter leidet, dass sie von Mann und Kindern wie eine Putzfrau behandelt wird – und die nach dem ganzen Denk-Geschwafel mit Freudentränen in den Augen da sitzt, weil sie dankbar dafür ist, dass sie so viel für ihre Familie tun kann, spricht ja schon Bände.

    Ein gesunder Impuls der Selbstachtung wird zerstört – sie wird nicht etwa darin gestärkt, zu hinterfragen, weshalb sie da mitspielt und wo ihre Blockaden liegen, sich selbst mehr zu schätzen oder wovor sie Angst hat, wenn sie das nicht weiter tut, sondern sie deutet das Ganze so um, dass alles beim Alten bleibt, sie es aber „akzeptieren“ kann ohne zu jammern. Entwicklung dieser armen Frau damit: Null. Zwar praktisch für den Ehemann und die Kinder, aber nicht wirklich. Denn diese Frau ist nicht bei sich, sie hat sich noch nicht von ihren Prägungen befreit, um ein freier und eigenständiger Mensch zu sein. Und wenn sie weiter auf The Work setzt, wird das auch nie geschehen. Sie unterstützt im Übrigen damit ja auch die Nicht-Entwicklung ihrer Familie und lebt ihnen ein sehr ungesundes Verhalten vor.

    Welches von The Work noch zementiert wird, es legitimiert die Muster sozusagen. Tja – man soll eben „lieben, was ist“, dann ist alles gut.
    Ich halte das für konfliktscheu, für abgehoben und in viellen Fällen für schädlich. Akzeptanz dessen, was ist, ist natürlich immer wichtig – aber nur fürs Erste. Es bedeutet, genau hinzusehen und die Situation unbeschönigt wahrzunehmen bzw. sich zu sagen: So ist das nun (egal wie schlecht). Das nimmt viel Druck raus, bedeutet aber längst nicht, dass man sich nicht danach die Ärmel aufkrempeln könnte, um einiges zu verändern.

    Ich glaube, ich weiß irgendwie schon, was BK will und meint. Aber sie geht VIEL zu weit damit, macht aus einem Ansatz, wo es eigentlich nur darum geht, dass man – wenn man das mit diesen Frage mag (wie gesagt, ich mag es nicht) – selbstschädigende Überzeugungen los zu lassen, eine Heilslehre sondergleichen, die allen Menschen das Paradies auf Erden bringen soll.

    Ein unglaublicher Unsinn! Die Depressionen, die sie hatte, mögen nur auf ihren negativen Überzeugungen begründet gewesen sein, mag sein (wobei es natürlich spannend wäre, wo die wiederum herkamen). Aber das ist längst nicht immer so, Depressionen haben ganz unterschiedliche Ursachen. Die negativen Gedanken, die man meist dazu hat, sind oft nur zugehöriges Symptom und keineswegs die Ursache.

    LG
    Eva

  4. Liebe Eva,

    „Das ist aber alles schon wahnsinnig von der Esoterik abgekupfert.“

    Ich bevorzuge das Etikett „spirituell“. Esoterisch trifft es nicht mal im Kern, wenn schon, dann wäre Exoterik passender. „Abgekupfert“ impliziert, dass ich lediglich abschreibe. Ich schreibe hier nur von Dingen, die ich für mich selbst geprüft und für gut befunden habe. Ich erhebe nicht den Anspruch auf Allwissenheit, oder dass ich die Wahrheit verkünde. Nur meine Wahrheit.

    Du schreibst:
    „Die große Gefahr ist nämlich, dass wir uns mit Gedanken an diese Gefühle heften.
    Beispiel: Ich bin einsam und fühle mich unheimlich schlecht damit, das Herz fällt mir sozusagen in die Hose, weil ich es schrecklich finde.
    Dann schiebe ich mal alle Gedanken dazu beiseite und gehe voll ins Fühlen. Lasse alles zu, das ich spüre. Komplett ohne Gedanken. Ich spüre zum Beispiel, dass ich einen Druck am Herzen fühle, diffuse seelische Schmerzen etc. MIT diesen Gefühlen bleibe ich einfach.“

    und dies entspricht meiner Einstellung 100%ig. Dabei geht es ja darum, das was ist, zu akzeptieren. Wie du schreibst, wird es erst zum Problem, wenn man der (Gefühls-)Realität Gedanken anheftet, die im Widerstreit liegen mit dem was ist.

    Ich habe in der Vergangenheit wiederholt Phasen von Depression erlebt, in denen ich nur noch im Bett gelegen habe und nicht mehr aufstehen mochte.

    Anstatt das zu akzeptieren, habe ich dem die Gedanken hinzugefügt „ich sollte aufstehen“, „ich sollte nicht so antriebslos sein“ etc. pp. Und habe mich dadurch noch schlechter gefühlt.

    Erst nachdem ich diese Überzeugungen hinterfragt habe, war es mir möglich, einfach nur meinem Körper zu folgen und liegen zu bleiben. Und habe festgestellt, dass ich einfach nur völlig erschöpft war, befördert durch diese Überzeugungen davon, ständig leistungsfähig sein zu müssen. Und dass es völlig vernünftig und OK war, sich auszuruhen.

    Hm, seitdem kommt es nicht mehr so weit, dass ich mich so herunterwirtschafte, dass ich buchstäblich bettlägrig werde.

    LG,
    Maya

  5. Hallo Maya,

    sag ich doch schon die ganze Zeit über: selbstschädigende Überzeugungen loslassen ist sehr hilfreich.
    Aber nicht alles basiert auf solchen Überzeugungen.
    Ich dazu mal diesen Artikel geschrieben

    Zulassen, was ist


    und möchte den Inhalt jetzt nicht wiederholen. Ich denke heute noch genau so wie damals über das Thema.

    LG
    Eva

  6. Liebe Alle,

    Zunächst möchte ich mich bei Euch für diese Diskussion bedanken. Auch wenn ich mich nicht mehr aktiv beteiligt habe, so hab ich doch sehr interessiert mitgelesen, und bin froh mich auf diese Weise mit dem Thema auseinandersetzen zu können Vor allem Dir, Maya bin ich dankbar für Dein Engagement und die Fähigkeit beschreiben zu können was mir nicht so gut gelingt.

    Mir fängt allmählich an zu dämmern worum es Dir geht, Eva.:

    „Die große Gefahr ist nämlich, dass wir uns mit Gedanken an diese Gefühle heften“-das ist wohl der Kern um den es geht, und in dem wir uns einig sind.
    „Ich glaube aber nicht, dass ich das jemand anderem verständlich erklären kann, der nicht auch soweit ist, das zu können. Denn es ist ja bei mir selbst auch erst nach vielen Jahren einfach aus meinem Inneren aufgetaucht. Dazu habe ich nichts gelesen oder es von jemand anderem übernommen.“ Das ist der andere Kern, den ich beginne zu verstehen.
    Jeder Mensch hat seinen eigenen Weg der Entwicklung.
    “Die Wahrheit ist ein wegloses Gelände“ Krishnamurti hat das glaube ich gesagt
    Auf meinem Weg lag das Werkzeug „The Work“ und hat sich als sehr hilfreich für mich erwiesen.
    Es wäre vermessen zu glauben, dass das auf jeden Anderen und zu jedem Zeitpunkt auch zutrifft.

    Die Heilslehre ist es, die Du kritisierst, verstehe ich das richtig, Eva?
    Und die Macht, die damit verbunden ist. Die Gefahr des Missbrauchs
    Die Frage, die sich mir aufdrängt, und die ich Euch gerne stellen würde, auch auf die Gefahr hin, dass das vom Thema wegführt:
    Wie sollten sich Menschen, die Teile einer universellen Wahrheit begriffen haben, verhalten?
    Sollten sie besser schweigen, weil die Gefahr besteht, dass sich eine blinde Jüngerschaft um sie schart?
    Was ist z.B. mit Mahathma Gandhi, der zum Heiligen hochstilisiert, eine unglaubliche Macht hatte?
    Was, wenn er sich geirrt hätte?
    Was, wenn er diese Macht mißbraucht hätte?

    LG Karin

  7. Liebe Karin,

    zuerst einmal: ja, dir dämmert schon das Richtige. 🙂 Ich habe mit dem Gesamtpaket von BK ein Riesenproblem. Dass man damit negative Glaubensmuster auflösen kann, wenn man irgendwie auf diese Technik anspricht (tut ganz sicher nicht jeder), habe ich niemals bestritten.

    Aber was die daraus macht – es komplett zu verallgemeinern und auf alles anzuwenden – das halte ich für das extrem Bedenkliche. Da ist so eine unheimliche Fixierung auf diese „Wahrheit“ und ich bin mir sicher, dass damit auch einiges an Unheil angerichtet wird, wenn es auf das falsche Thema angewendet wird (z.B. mit der Frau, die putzt).

    Du hast eine sehr wichtige Frage aufgeworfen – Wie sollten sich Menschen, die Teile einer universellen Wahrheit begriffen haben, verhalten?

    Ich werde gleich einen eigenen Artikel dazu erstellen, denn das ist eine Frage, mit der ich mich sehr gerne auseinander setzen würde. Ich halte sie für sehr, sehr wichtig, da sie uns alle betrifft. BK ist ja nur ein Beispiel dafür und es gibt schon so viele Antworten. Ich hoffe auf viele Kommentare und Gedanken dazu!

    LG
    Eva

  8. Hallo Eva,

    du schreibst in deinem Artikel
    „Der Ist-Zustand ist aber die einzige Ausgangsbasis jeglicher Veränderung. Wenn Gedanken von Vorstellungen, Verzerrungen und Interpretationen befreit sind, gelangen wir zur weitestgehend klaren Wahrnehmung dessen, was ist. Ungeschminkt, ungeschönt und ohne Schnörkel. Erst danach kann eine Bestandsaufnahme stattfinden – sowie die Entscheidung gefällt werden, ob wir das, was wir wahrnehmen, ändern möchten – oder nicht.
    Katie Byron sieht das anders.“

    Nein, das sieht sie nicht anders, sondern das ist vielmehr der Kern ihrer Botschaft. Und daraus resultiert keineswegs, was du als nächstes schreibst:

    „Zwar plädiert auch sie dafür, alles anzunehmen, was ist, aber sie zieht die Möglichkeit, etwas zu verändern, nicht in Betracht“

    Vielmehr spricht sie davon, das zu tun, was dir in der jeweiligen Situation vernünftig erscheint.

    Es ist ein fundamentales Missverständnis der Aussage, nicht mit der Realität in Konflikt zu stehen und daraus die totale Passivität abzuleiten. Wir können uns gar nicht Nicht-Verhalten. Wir können lediglich auf eine Situation reagieren, wobei auch Nichtstun in diesem Sinne eine Handlung darstellt.

    Zu akzeptieren, dass die Realität gerade so ist wie sie ist, bedeutet, ihr nicht noch zusätzliche Interpretationen anzuheften, die den Blick auf vernünftige und sinnvolle Reaktionen verstellen können.

    Wenn einer vor dir steht, der Hunger hat, dann gibt ihm was zu essen oder was sonst in dieser Situation vernünftig erscheint. Und beklage nicht stattdessen lang und breit sein Schicksal, bis er verhungert ist. So simpel ist das.

    Du führst wiederholt die Frau an, die in der Situation ist, dass ihre Kinder nicht im Haushalt mithelfen. Zitat: „kam am Ende heraus, dass diese Frau glücklich und zufrieden weiterhin ihre Kinder bediente und sogar dankbar dafür war, es “für ihre wunderbaren Kinder” tun zu dürfen. Sie hatte ihre Einstellung dazu geändert und sah es nicht mehr als Belastung an.“

    Aus Erfahrung als Mutter kenne ich (wie alle anderen wohl auch) die Situation sehr gut. Und ich kann genau mit zwei Haltungen vor einer herumliegenden Socke stehen: gestresst oder friedlich.

    Für die Realität, dass da eine Socke liegt, ist das egal, die Socke bleibt da wo sie ist. Nur ich habe entweder Stress oder Frieden. Und da wähle ich für mich gerne den Frieden, einfach weil sich das für mich entspannter anfühlt.

    Wie die Geschichte dann weitergeht, ist damit noch nicht zu Ende geschrieben. Ich habe dann immer noch viele mögliche Optionen zu reagieren. Mein innerer Frieden bedeutet ja nicht, dass ich paralysiert bin.

    Wenn ich im Stress bleibe, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ich mir weiteren Stress bereite, indem ich zB rumbrülle und mich danach noch blöder fühle. Wenn meine Grundhaltung hingegen friedlich ist, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass ich mein gegenüber im Gespräch erreiche. Oder was mir sonst so einfällt. Manchmal räume ich die Socke dann einfach weg, weil es nur eine Socke ist. Und manchmal lasse ich sie einfach liegen. Oderoderoder…

    Liebe Eva,

    ich frage mich seit einiger Zeit, woher eigentlich deine Vehemenz kommt, mit der du dieses Thema angehst. Nichts gegen Kritik, es ist immer sinnvoll, die Dinge zu hinterfragen. Aber neben rein sachlicher Kritik gehst du oft auf die persönliche Ebene.

    Nicht nur in Bezug auf Byron Katie, sondern auch in bezug auf Menschen, die deine Sichtweise auf The Work nicht 100%ig teilen. Du schreibst zB „Menschen mit Tiefgang sollten aber besser die Finger davon lassen. Ich glaube allerdings ohnehin nicht, dass diese sich davon angesprochen fühlen.“. Du verstehst, was ich meine?

    LG,
    Maya

  9. Liebe Maya,

    Du schreibst „Wenn einer vor dir steht, der Hunger hat, dann gibt ihm was zu essen oder was sonst in dieser Situation vernünftig erscheint. Und beklage nicht stattdessen lang und breit sein Schicksal, bis er verhungert ist. So simpel ist das.“

    So simpel sehe ich das leider nicht. Es sieht vielleicht für dich so aus, als wäre der Kern von BKs Aussage identisch mit dem, was ich dazu denke. Das stimmt aber nicht, weil ich daraus andere Schlüsse ziehe. Mit Annehmen meine ich Hinschauen, sich klar werden, was los ist – also die Situation als das sehen, was sie ist. Bis dahin gehe ich noch mit BK konform.
    Danach aber nicht mehr. Wenn ich wieder die putzende Frau nehme: Jammern hilft natürlich nichts. Es gibt Menschen, die jammern ihr ganzes Leben ohne etwas zu ändern.
    Wenn ich wieder die putzende Frau nehme: Abseits alles Jammerns wäre es nach meinem Verständnis wichtig, zuerst einmal klar zu sehen, in welcher Situation sie ist. Sie tut etwas, das sie eigentlich nicht tun möchte. Sie lässt sich ausnützen und kommt da nicht raus. Der nächste wichtige Schritt wäre dann, dass sie zu verstehen versucht, warum sie das tut, woher ihr Verhalten überhaupt kommt. Erst wenn sie das versteht, ist sie frei, zu wählen, was sie zukünftig tun möchte. Das ist aber laut BK nicht nötig.

    Wobei mir jetzt noch ein Beispiel einfällt, das um einiges schlimmer ist: Ich lernte einmal eine Frau kennen, die wurde von ihrem Mann geschlagen. Sie war eine gebildete Frau, der Mann war auch gebildet. Mit BKs Methode hätte sie ihre Situation vielleicht klar gesehen (hat sie ohnehin schon zum damaligen Zeitpunkt). Danach hätte sie dann die Freiheit gehabt, das entweder anzunehmen oder zu ändern, indem sie dem Mann verlässt, weil sie ihn ja nicht ändern kann.

    Beide Optionen sind mir aber zu wenig. Selbst wenn sie ihn verlassen hätte, hätte es sehr gut sein können (sogar wahrscheinlich), irgendwann wieder mit einem anderen Mann in derselben Situation zu landen. Das ist wirklich so, ich war in einer Frauenberatung, wo sie mir das aus ihrer Praxis erzählt haben – das kommt sehr oft vor, weil die Frauen die Hintergründe nicht aufarbeiten.

    BK bleibt auf der reinen Denkebene stehen. Ich erkenne die Situation, hinterfrage, ob meine Gedanken dazu wahr sind (womit meist das Jammern oder negative Denkmuster gemeint ist) und wenn ich erkenne, dass die negativen Gedankenmuster (z.B. ich habe es verdient) nicht wahr sind, sehe ich die Situation klarer – also, was ist.

    Und was kommt dann? Damit sind doch ihre Muster nicht aufgelöst. Vielleicht ihre Denkmuster zu der Situation, aber das dahinter liegende Problem berührt es nicht.

    Noch zurück zu dem Hungernden: Karl Heinz Böhm hat ja eine ungeheuer große Institution zur Hungerhilfe aufgezogen – SOS Mitmensch. Er gibt aber den Menschen nicht einfach zu essen, sondern er hilft ihnen dabei, sich selbst zu versorgen. Er hat die Hintergründe gesehen, nicht nur die Tatsache, dass die Menschen dort hungern.
    Eigentlich gibt es ja noch tiefere globale Gründe für dieses Ungleichgewicht auf der Welt, aber die kann er nicht einfach ändern. Und so tut er das Bestmögliche in der Situation.

    Umgelegt auf die anderen zwei Beispiele, vor allem das der Frau, die geschlagen wird: Echte Hilfe wäre, sie dabei zu unterstützen bzw. dazu anzuregen, sich die Hintergründe anzusehen. Warum traut sie sich nicht, sich zu wehren, warum bleibt sie so lange in so einer Situation. Eine andere Frau würde vielleicht ganz anders reagieren, sie wäre nach der ersten Ohrfeige für immer weg. Was ist der Unterschied? Warum gibt es diesen Unterschied? Woher kommt die Hinnahme von etwas, das mir angetan wird? Dass es mir damit schlecht geht, ist klar – und es ist wichtig, auch das wahrzunehmen. Wäre es mir egal, würde es ja ewig so weiter gehen können. Nichtstun wäre also in diesem Fall fatal. Vor allem lässt sich daran sehr wohl etwas ändern für die Frau, indem sie ihre Vergangenheit versteht.

    Und noch etwas: oft ist es diesen Frauen nicht möglich, einfach zu gehen, solange sie nicht ihre inneren Hintergründe, d.h. in den meisten Fällen ihre Prägung und Geschichte verstehen. Es sei denn, sie würden schon halb tot geschlagen. Aber diesen brutalen Weg wünsche ich niemand!

    Du sagst: „ich frage mich seit einiger Zeit, woher eigentlich deine Vehemenz kommt, mit der du dieses Thema angehst. Nichts gegen Kritik, es ist immer sinnvoll, die Dinge zu hinterfragen. Aber neben rein sachlicher Kritik gehst du oft auf die persönliche Ebene.
    Du schreibst zB „Menschen mit Tiefgang sollten aber besser die Finger davon lassen. Ich glaube allerdings ohnehin nicht, dass diese sich davon angesprochen fühlen.“. Du verstehst, was ich meine?“

    Gehe ich auf die persönliche Ebene? Also, das sehe ich nicht so. Ich habe nämlich viel Tiefgang und der fehlt mir eben bei BK. Würde ich sagen, alle sollten davon die Finger lassen, wäre es sehr vehement, aber das sage ich ja gar nicht. Ich sage die ganze Zeit, für gewisse Themen ist das bei etlichen hilfreich, nie im Leben aber für alles und jeden. Das wird aber dort so gepredigt. Und darin liegt für mich der Hund begraben – in dieser Generalisierung.

    Abgesehen davon – wie vehement ist denn BK? Sie will die halbe Welt missionieren und tut das ja auch durch Vorträge, Schulen und Bühnenheilungen.
    Mich interessiert sei jeher menschliches Verhalten und ich kann genau so begeistert von etwas sein wie abgestoßen. Und das drücke ich dann aus. Auf meinem Blog.
    Wenn du wissen willst, woher mein leidenschaftliches Interesse an diesen Themen kommt: weil ich für mich menschliches Verhalten verstehen möchte. Das wollte ich schon als älteres Kind bzw. Jugendliche. Kam einerseits aus meiner verdrehten Familiensituation, andererseits aus meinem Tiefgang und der Neigung, dass ich schon immer gut Zusammenhänge erkennen konnte, die nicht so offensichtlich waren. Und abseits alles Denkens bin ich ein Gefühlsmensch – der reine Denkansatz prallt an mir komplett ab.

    So ist nicht jeder, das ist mir sehr klar. Aber ich bin so.

    LG
    Eva

  10. Ich habe das ultimative Video von BK gefunden!!!

    http://www.thework.com/watch.php?cat=watch&yid=rU5ioBNzwlM

    Wenn das nicht krank zum Quadrat ist!
    Ich habe selber einen Hund, sogar einen sehr intelligenten, sensiblen. Aber so einen Quatsch habe ich ja überhaupt noch nie gehört und gesehen!

    Schade, dass BK nicht damit groß für ihre Methode wirbt, denn ich glaube, da würden sich die allermeisten – bis auf ein paar extreme Spinner – sie keine Sekunde mehr ernst nehmen können.

    Ich weiß nicht, ob dies das Video zum 1. April war und nur ein Spaß sein sollte – jedenfalls war es nicht so gekennzeichnet, sondern steht in einer Reihe mit menschlichen Problemen wie Krebs, Angst vor der Zukunft etc.
    Ich hinterfrage noch immer meine Wahrnehmung, ob ich da was vielleicht übersehen habe? Das kann doch nicht sein.

    Bitte schaut euch das Video an und sagt mir, dass ihr es auch gesehen habst. :-0

    LG
    Eva

  11. Liebe Eva,

    Ich kann kaum glauben, dass Du ernsthaft in Erwägung ziehst, das sei kein Spaß

    LG Karin

  12. Und hier noch so ein Blödsinn, dass es einem die Haare dreifach aufstellt:
    http://www.vtw-the-work.org/the-work/videos-mit-byron-katie.html

    Der Vater hat das Kind nicht gezwungen? Na, da wird aber das Machtgefälle zwischen Kindern und Eltern total außer Acht gelassen! Wo lebt diese Frau eigentlich? Für meine Begriffe ist sie total daneben.

    Ich bin ja mittlerweile äußerst davon fasziniert, was da so abgeht. Eigentlich habe ich nur über The Work geschrieben, weil ich darüber gelesen habe und es mir sofort unstimmig erschien bzw. ich von einer Astrologin aufgefordert wurde, ich solle das probieren. Sie war natürlich die Ausführende. Doch diese Frau war sowas von unecht und weit entfernt von sich selbst, dass alleine schon das eine Disqualifikation für eine Methode war, die sie gut fand.
    Trotzdem habe ich dieses Thema nich groß weiter verfolgt. Wären nicht so viele Kommentare gekommen, hätte ich mich nicht weiter damit beschäftigt.

    Nun – durch die vielen Kommentare – beschäftige ich mich ungeplant viel intensiver damit. Und ich kann nur eines sagen: So ein blanker Unsinn, so ein ausgemachtes Patentrezept mit immer demselben Vorgehen, egal, worum es geht und wen es betrifft, das zeugt von Null Interesse an den Menschen. Da will BK nur ihre Technik durchziehen. Jedes Video läuft gleich ab.

    Ich hab mir einige nun sehr aufmerksam angesehen. The Work lebt von Vorstellungen, die sie den Menschen einpflanzt „Schließe deine Augen und stell dir vor, wie du dich ohne diese Gedanken fühlst“. Damit werden Entwicklungsphasen übersprungen – das Ziel ohne Weg angestrebt.

    Nein, wirklich, integriert daran ist überhaupt nichts. Man wird zum Kopfmonster…

    LG
    Eva

  13. Liebe Karin,

    tut mir leid, aber über diese Art von Humor verfüge ich nicht. Es geht bei The Work um eine Technik, die selbst von sich sagt, sie würde Menschen schlagartig aus tiefster Verzweiflung holen. Ich würde das Video eher als Verarschung von The Work ansehen – dann wäre es sehr gelungen!

    Aber das Video mit einem Hund, der Kunststückchen macht, mitten auf ihrer eigenen Seite reinzustellen, halte ich für äußerst geschmacklos.

    Nein, natürlich habe ich nicht gedacht, dass der Hund mit The Work sich verändert! Da müsste man ja dümmer sein als erlaubt .
    Aber die Tatsache, dieses Video in einer Reihe – mittendrin – mit anderen zu stellen, wo es um ernste Themen geht, kann ich nicht fassen.

    Sind wir bei Mickey Mouse oder bei einer „spirituell Erleuchteten“, die die Welt vom Leiden befreien will (BKs eigene Einschätzung)?

    Es geht mir nicht um die Ablehnung von Humor, ich kann sehr humorvoll sein, aber alles bitte dort, wo es angebracht ist! Ich wäre von jeder psychologischen Richtung abgestoßen, wo solche Späße gemacht werden.

    Auf Youtube waren etliche Reaktionen von Leuten, die das so toll fanden. Schön für sie, aber im selben Atemzug Menschen zu „behandeln“, die ihre Kinder verloren oder Krebs haben, ist für mich einfach pietätlos.

    LG
    Eva

  14. Liebe Eva

    Das Video mit dem Hund ist irgendwie humorvoll gedacht und für BK-Fans wohl köstlich 🙂

    Es zeigt bloss, wie intensiv sich diese Leute mit „The Work“ identifizieren. Es wirkt auf mich, als ob BK der Guru einer weltweiten Gemeinschaft von Anhängern ist. Wenn man immer wieder die gleichen Sätze repetiert, müssen sie irgendwann wahr sein. Das passiert nicht nur Katie Byron sondern auch ganz anderen Kalibern von spirituellen Meistern wie z.B. dem Dalai Lama, der seit Jahrzehnten eigentlich nur von Mitgefühl redet.

    Ich glaub es passiert in allen Religionen und Glaubensrichtungen, dass sich die Anhänger an Glaubenssätze klammern. Je mehr sich die Welt ins Gegenteil verändert, um so stärker wird geklammert. Eigentlich müsste streng genommen jede Religion, Glaubensrichtung, spirituelle Szene oder esoterische Ausrichtung als solche abgelehnt werden. Jeder denkende, fühlende, handelnde und wahrnehmende Mensch hat letztlich seine ureigenen Glaubenssätze und Überzeugungen. Nur, bis die gefunden sind, rennt er bestimmten Richtungen hinter her, die ihm ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit bieten. Es ist ein weiter Weg, bis sich ein Einzelner so stark befreien und zu sich selbst finden kann, dass er die spirituelle Gemeinschaft nicht länger braucht.

    Liebe Grüsse
    Martin

  15. Liebe Eva,

    du schreibst „der nächste wichtige Schritt wäre dann, dass sie zu verstehen versucht, warum sie das tut, woher ihr Verhalten überhaupt kommt. Erst wenn sie das versteht, ist sie frei, zu wählen, was sie zukünftig tun möchte. Das ist aber laut BK nicht nötig.“

    Byron Katie schreibt dazu in „Lieben was ist“:

    „Wenn Sie an Ihrem Denken arbeiten, folgt das Handeln ganz natürlich.
    Wenn Sie im Sessel sitzen und eine großartige Erkenntnis haben, ist das dann schon alles? Ich glaube nicht. The Work zu machen, ist nur der halbe Prozess. Die andere Hälfte geschieht, wenn die Einsichten zum Leben erwachen. Solange sie nicht als Handlungen leben, gehören Sie Ihnen nicht vollständig.“

    Du schreibst „Danach hätte sie dann die Freiheit gehabt, das entweder anzunehmen oder zu ändern, indem sie dem Mann verlässt, weil sie ihn ja nicht ändern kann.
    Beide Optionen sind mir aber zu wenig. Selbst wenn sie ihn verlassen hätte, hätte es sehr gut sein können (sogar wahrscheinlich), irgendwann wieder mit einem anderen Mann in derselben Situation zu landen.“

    Ich verstehe dich so, dass du mit „annehmen“ hier meinst, die Situation wie sie ist (Mann schlägt Frau) anzunehmen.
    Was ist damit aber gemeint, „die Situation klar zu sehen“? Dazu gehört nicht nur die Anerkennung der Tatsache, dass der Mann die Frau schlägt, sondern auch klar zu sehen, warum die Frau weiterhin in der Situation bleibt, dh. die Überzeugungen aufzudecken, die das Handeln nach sich ziehen, wenig liebevoll mit sich selbst (und anderen) umzugehen.

    Wie du schon richtig schreibst, wenn diese Überzeugungen weiterhin geglaubt werden, wird das Ergebnis auch weiterhin bestehen bleiben. Das Handeln folgt dem Denken ganz natürlich.

    Du schreibst „Und was kommt dann? Damit sind doch ihre Muster nicht aufgelöst. Vielleicht ihre Denkmuster zu der Situation, aber das dahinter liegende Problem berührt es nicht.“.

    Um mit BK zu sprechen: dann ist die Work noch nicht getan.

    Nach meiner Erfahrung löst sich durch die Arbeit an einer Überzeugung, die ich in bezug auf einen bestimmten Menschen habe, auch der Stress mit anderen Menschen auf. Teilweise in ganz überraschender und unvorhergesehener Weise.

    Du schreibst „Echte Hilfe wäre, sie dabei zu unterstützen bzw. dazu anzuregen, sich die Hintergründe anzusehen.“

    Hm, das hat man bei dir ja schon mal versucht: „Eigentlich habe ich nur über The Work geschrieben, weil […] ich von einer Astrologin aufgefordert wurde, ich solle das probieren. Sie war natürlich die Ausführende.“

    Offensichtlich hat diese „echte Hilfe“, dich dazu anzuregen und dabei zu unterstützen, die Hintergründe anzusehen bei dir auf Granit gebissen. 🙂

    Und warum das so ist, schreibst du hier im Blog selbst:

    „es würde den Entwicklungsprozess stören, weil es auf einer Ebene ansetzt, die nicht meine Ebene zur Entwicklung ist.“
    „du kannst das nicht forcieren. Es ist unmöglich. Es ist wie der Apfel, der erst dann vom Baum fällt, wenn er reif ist. Zu früh geht gar nichts.“
    „Die Erkenntnis muss aus mir kommen – nicht von außen, auch nicht durch Techniken, die jemand erfunden hat.“

    Nach meiner Erfahrung kann man niemandem helfen, der das (noch) nicht will. Das zu verstehen bedeutet, einen Menschen in seiner Lebenssituation zu akzeptieren und -sein zu lassen-.
    Selbst wenn ich die Situation als unerträglich empfinde und viele gute Ratschläge dazu hätte, was er tun oder lassen sollte.
    Wenn ich Stress empfinde, dann weiß ich, dass es Zeit für die Work ist. Die Ratschläge, die ich für ihn hätte, sind die Ratschläge, auf die ICH hören sollte.

    Das bedeutet nicht, den Menschen allein zu lassen, sondern vielmehr, wirklich für ihn da sein zu können. Zuhören zu können, gemeinsam sitzen zu können, Verständnis und Mitgefühl empfinden.
    Und wenn es soweit ist, dass der Mensch mich um Hilfe bittet, dann tue ich, was ich kann.

    LG,
    Maya

  16. Wo wir grad bei Videos sind…

    ich habe ein „Interview mit Byron Katie“ entdeckt, insgesamt über 3 Stunden lang, in dem sie ihre Sicht der Dinge ausführlich darstellt.

    Wen es interessiert:
    Teil 1: https://www.youtube.com/watch?v=mBZlaiagpBg
    Teil 2: https://www.youtube.com/watch?v=7LlJ5YKAL3I

  17. Hallo zusammen,
    ich muss nochmal ein paar Schritte zurück…hab Probleme beim Posten hier. Iwie erscheint´s immer nicht 😦 Aber ich versuchs nochmal.

    Maya Du schreibst: „Hm, ich empfinde es eher so, dass wir erst durch die Liebe (zu anderen) erst richtig leben. Wenn ich die Liebe eines anderen nicht annehmen oder wahrnehmen kann, kann er mich so sehr lieben, wie er will. Ich erfahre es nicht. Liebe erfahre ich, wenn ICH liebe. Dabei ist es natürlich leichter, jemanden zu lieben, der mich auch liebt.“
    Da bin ich so aber auch nicht wirklich dabei 🙂 Natürlich leben wir erst wirklich, wenn wir selbst in der Lage sind zu lieben/zu fühlen. Davon bin ich in meiner grenzenlosen Arroganz nun einfach mal ausgegangen *schäm* Allerdings sehe ich das auch in die andere Richtung nicht einseitig. Liebe erfahre ich auch wenn ich geliebt werde, Liebe erfahre ich auch wenn andere sich lieben…denk an ein altes Ehepaar das Hand in Hand auf dem Sofa sitzt und die Geschichte Ihrer Liebe erzählen…da geht mir das Herz auf. Wenn ich Musik höre die mich berührt und und und. Das war letztens von mir zu einseitig ausgedrückt … beides zusammen passt dann glaub ich ganz gut 🙂 Deshalb kann ich auch „Liebe erfahre ich, wenn ICH liebe“ nicht so stehen lassen. Das wird oft gesagt, daß selbstlose Liebe das höchste Ziel ist…ich frag mich, ob das Ziel für ein menschliches Wesen nicht zu hoch gesteckt ist. Wieso leiden dann soviele darunter von einem Elterteil nicht geliebt worden zu sein? Man selbst hat ja geliebt…soviel steht fest. Will ja nicht ausschließen, daß es möglich ist…bei mir definitiv noch nicht.

    „Ja, durch die Work stellt man sich selbst in Frage. Bzw. das, was man von sich und anderen denkt/glaubt. Die Überzeugung, dass „XY sollte…“ wird umgekehrt zu „ich sollte…“, dh. der Ratschlag, den ich für einen anderen bereit halte, wird zu einem Ratschlag an mich selbst.“

    Da bin ich dabei. Ratschläge an mich selbst ist immer eine gute Sache…die sind dann ja in der Regel auch durchdacht und ehrlich. Hoffe ich zumindest 🙂 Kann aber auch sein, dass es deshalb für mich hinkt…ich habe letztes Jahr einiges aus meinem Sprachschatz gestrichen „Du musst, du solltest, es wäre besser wenn Du“ 90% der Ratschläger sagen mir indirekt „Du bist nicht ok“ Pfff…können mich alle mal. So.
    Ich finde so eine Diskussion wie hier viel besser, man ist nicht einer Meinung…jeder erzählt seine Sichtweise und bereichert evtl. den ein oder anderen damit. Das erzeugt keinen Druck und macht offener über andere Ansichten nachzudenken. Ratschläge sind nur toll wenn sie von meiner Mutter kommen…dann mach ich prinzipiell das Gegenteil. Alte Gewohnheit…jetzt mit über 40 geb ich aber schon mal zu wenn meine Mutter doch recht hatte *lach* Hmm, vielleicht sollte ich mal drüber nachdenken, daß meine Mutter ständig sagt ich muss abnehmen…nicht das mein Gewicht aus Trotz nicht weiter runter will *grübel*

    „Und ich kann überprüfen, ob ich meinem eigenen Ratschlag Folge leisten kann. Wenn ich das nicht kann, wie kann ich dann erwarten, dass der andere ihn befolgen kann? “
    Da hast Du recht.

    „The Work ist nur eine Methode von vielen anderen, und ich -glaube-, dass Hilfe für uns kommt, wenn wir sie brauchen. Für jeden in passender Form.“

    Das denke ich auch. Deshalb finde ich auch BKs Gießkannenmethode so grottig. Es passt halt nicht für jeden und macht mir persönlich zu viel Hoffnung, die dann nicht bei jedem gehalten werden kann. Und grad im Beispiel mit der Putzgeschichte frag ich mich…wenn es das Ziel ist mit allem einfach klarzukommen, alles zu akzeptieren, damit es nicht mehr weh tut…kommt mir vor wie Selbstaufgabe. Das hat Eva für mich passend kommentiert.

    Das hab ich selbst schon durchgemacht und ich kann sehr gut aus eigener Erfahrung sagen, damit wird man totunglücklich. Ich war bevor ich mich auf den Weg zu mir selbst gemacht habe, schwer von meinen Gefühlen abgeschnitten, depressiv, übergewichtig, angepasst und habe mich selbst verachtet. Evtl. braucht man so eine Phase um endlich den richtigen Schritt zu machen…ich hab mich nach 12 Jahren getrennt, habe abgenommen und angefangen mich selbst zu erkunden. 1,5 Jahre später bin ich in Therapie gegangen, weil wieder etwas passiert war das mich runtergehauen hat. So richtig und da kamen dann andere Dinge zum Vorschein, die konnte ich allein nicht lösen. Ich habe eine depressive Mutter und daher einiges aufzuarbeiten aus der frühen Kindheit. Ich habe so viele Gefühle früh unterdrückt, war immer die lustige, positive, liebevolle Frau…voller Mitgefühl für andere…aber nie für mich selbst. Meine Ernährungstante hat mit stundenlang erzählt, dass ich mich so akzeptieren müsste wie ich bin. Damit habe ich ein Problem, für mich ist Akzeptanz gleichgesetzt mit aufgeben. Wenn ich also z.B. mein Übergewicht akzeptiere, beideutet das für mich, ich finds gut…kann so bleiben. Damit hätte ich mich selbst belogen und letztlich aufgegeben. Ich kann nur Sachen akzeptieren, die ich wirklich gar nicht ändern kann oder die ich gut finde. Klar bin ich im ewigen Kampf gegen alles was ich nicht gut finde, klar kostet das viel Kraft…aber wäre ich noch ich, wenn ich alles akzeptieren würde. Ist also die Frau wirklich glücklicher als Familienputze? Ich wage es mal zu bezweifeln.
    Ich weiß, dass Akzeptanz nicht gleich gutfinden ist…erzählt mir meine Therapeutin jede Sitzung…mein Gefühl schnallt es aber nicht 😦 Hab wohl zuviel Kriegerin in mir 😉 Eva Text dazu passt für mich wie Nagel auf den Kopf…wenn ich das mit der Akzeptanz fürs Erste jemals hinbekomme *seufz*

    „Das Gegenteil von reaktiver Emotion ist nicht Gefühllosigkeit.“
    Das stimmt…da war ich wohl zu sehr auf meinen Eindruck von BK fixiert.
    Mir kommt die Frau einfach unheimlich vor. Die Wärme, das Mitgefühl…das kommt bei mir nicht an. Ich nehms ihr einfach nicht ab. Wenn BK das ist was The Work aus einen macht…dann muss ich nun schnell das Buch verbrennen. Und ja ich weiß, dass Maya z.B. so nicht ist…aber BK ist The Work. Wenn ich also die Frau schon gruselig finde, habe ich wahrscheinlich generell ein Problem mit der Methode. Will ich gar nicht ausschließen. Einige Kommentare von BK erzeugen bei mir nur eins…Gänsehaut. Mich gruselts einfach. Keins der Videos hätte mir iwie geholfen. Nichtmal die, wo ich das Problem selbst habe.
    Sie vermarktet ein Allheilmittel…bei mir schlägt es aber nicht an. Übrigens finde ich Mayas Beispiel mit der Socke ganz interessant. Natürlich ist es nur eine Socke und natürich ist es für mich besser in Frieden drauf zu reagieren. Aber für mich zeigt eine unterschiedliche Reaktion auf die gleiche Situation nur, dass es eben nicht grundsätzlich geklärt ist…dann wäre die Reaktion immer gleich. Auch wenn ich nicht rumbrülle, heisst es nicht, dass mich die Socke nicht nervt. Heisst ich habe nur meine Reaktion darauf verändert…nervt sie mich dann automatisch auch nicht mehr? Das wage ich nun einfach mal zu bezweifeln 😉

    Karins Fragen finde ich toll. Freu mich auf das neue Thema.
    Martins letzter Kommentar ist ja in die Richtung. Stimmt für mich alles…ich werfe auch niemanden vor, Kraft oder einen Weg in „seinem“ Glauben zu finden. Ich lass jeden Glauben was er will. Allerdings erwarte ich, dass diejenigen mich auch glauben lasse was ich will…das tun aber leider nicht alle. Die Kirche hierzulande lebt vor was ich verabscheue. Schonmal jemand versucht mit einem Zeugen Jehovas über Gerechtigkeit in der Welt zu diskutieren? Ich ja…war eines der lustigsten Gespräche über Glauben das ich je hatte. Ich halte Glauben übrigens für Wichtig…Glaube versetzt Berge…da ist was dran. Allerdings nicht wie er derzeit überwiegend fabriziert wird. Das hat für mich nichts mit Glaube zutun. Ich denke jeder hat einen gewissen Glauben. Selbst wenn man, wie ich nicht an Gott glaubt, so glaub ich doch an die Natur. Das sich alles selbst regelt…das Gleichgewicht sich immer wieder herstellt. Jedem das seine…macht die Welt doch auch nur interessanter.
    So nun wünsch ich euch ein schönes Wochenende.
    Lieben Gruß
    Sanny

  18. Liebe Sanny,

    auch bei mir kommt BK total unecht an. Schau mal genau auf ihre Mimik, wenn jemand länger nicht auf ihre Spur kommt – dann zeigt sich verhaltener Ärger (oder Ungeduld), die sie dann sofort wieder mit irgendwelchen „Sweetheart“ und „Darling“ oder Hand halten übertüncht.

    Was mir auch noch aufgefallen ist: sie ist total bestätigungsheischend. Wenn sie endlich jemand so verhält wie sie es beabsichtigt, geht ihr Blick triumphierend ins Publikum, wenn ein Klient nicht das sagt, was sie hören möchte, treibt sie ihn dazu an, noch weitere Sätze zu finden – bis sie ihn genau da hat, wo sie ihn haben will.

    Fürchterlich! Das ist alles so manipulativ, im Grunde auch sehr autoritär. Abgesehen davon, dass Vorführungen von Behandlungen auf der Bühne ohnehin schon ein K.O.-Kriterium sind. Wer macht sowas? Warum macht jemand sowas?

    Weil er gierig nach Aufmerksamkeit ist, weil er ständig demonstrieren möchte, dass er so toll ist, weil er ein übersteigertes Selbstdarstellungsverlangen hat? Es ist sicherlich auch so, dass man, wenn man vor großem Publikum sitzt, anders reagiert als wäre man mit der Person alleine, man ist unsicherer und durch das Tempo, das BK vorgibt, bleibt keine Zeit, über das, was sie behauptet, wirklich zu reflektieren. Sie ist eine gute Rhetorikerin und liebt die Bühne – da ist jeder automatisch sofort im Hintertreffen.
    Ich empfinde es als ein Instrumentalisieren von Menschen für ihre Zwecke. Aber gut – die Menschen lassen sich darauf ein, weil sie verzweifelt sind und jemand, der Hilfe verspricht, alles glauben. 😦

    Je mehr ich über The Work recherchiere, umso mehr empfinde ich es als ausgemachten Quatsch. Ich mag mich auch nicht auf so etwas fixieren, weil man damit einen Tunnelblick bekommt und keine anderen Möglichkeiten mehr sieht, um Probleme zu lösen.

    Ich möchte hier eigentlich keine weiteren Kommentare posten, so viel Aufmerksamkeit möchte ich BK nicht widmen, war ohnehin schon äußerst viel.

    Viel lieber würde ich über „Heilslehren“ diskutieren. Es gibt ja viel mehr Beispiele dafür als BK.

    LG
    Eva

  19. Ich habe mich auch über einen längeren Zeitraum mit the work beschäftigt. Zu Beginn doch sehr entlastend und befreiend. Nach einiger Zeit Und intensiverer Auseinandersetzung [muss alles immer ganz genau verstehen … 😉 ] kamen die ersten Zweifel. Wie kann ich lieben was ist, wenn ich „das Leiden“ auflösen will. Hier liegt für mich der grosse Wiederspruch in der Geschichte. Und ist der Zweifel mal gesäät …

    LG
    Adrian

  20. Lieber Adrian,

    selbstverständlich ist das ein Widerspruch. Hier wurde ja auch schon geschrieben, wenn man alles hinterfragen soll, dann auch positive Gedanken. Im Grunde liebt man nicht, was ist, sonst müsste man auch das Leiden lieben.

    Und ich sag dir was: das wäre der bessere Ansatz! Denn es ständig nur auflösen zu wollen, ist Ablehnung pur.

    LG
    Eva

  21. Hallo Ihr,

    einer meiner Chefs hat mal zu mir gesagt, ich sei so negativ als ich ihm sagte, der Koch, den er neu eingestellt hätte, sei faul und hätte wenig Talent. (Er stand mehr draußen und rauchte, als dass er sich um das Mis en place kümmerte. Wenn er morgens den Jus ansetzte, dann stank die ganze Küche und unser Restaurant gleich mit. Wenn unser Chef den Jus machte, dann war das ein absoluter Wohlgeruch!)

    Seiner Meinung nach sollte ich das quasi gar nicht erwähnen, sondern sagen, dass der neue Koch ein guter Koch ist. Unter dem Motto: immer positiv denken.

    Das würde aber bedeuten, dass ich etwas, das allem Anschein nach negativ ist, als positiv manifestieren. Der faule Koch ist ein guter Koch.

    Für mich ist es ein Unterschied, ob ich das Kind konkret beim Namen nenne, oder ob ich sage: alle Köche sind faul und können keinen Jus machen.

    Wie sähe das bei The Work aus? Würde ich da schon meine Gedanken bezüglich des konkreten Falls hinterfragen?

  22. Hallo ihr

    Für mich ist die Geschichte mit „The Work“ wirklich erledigt und ich diskutiere viel lieber im Blog „Heilslehren“ weiter 🙂

    Liebe Grüsse
    Martin

  23. Hallo an alle,

    ich möchte mich Martin anschließen – habe ich ja schon vorher auch so angekündigt.

    LG
    Eva

    (Ich schalte eure Postings dazu weiter frei, möchte hier aber keine Fachsimpelei über die Methode und wie man sie genau bei bestimmten Fragen anwendet, haben – dazu gibt es Unmengen von anderen Plätzen im Web).

  24. Liebe Alle,

    Ich schliesse mich an, möchte mich aber hier noch einmal für die Diskussion bedanken, vor allem bei dir, Maya. Hut ab vor deiner Fähigkeit so strukturiert und detailliert über diese Methode zu schreiben.

    Was ich in dieser Diskussion gelernt habe, ist dies:
    Ich muss mich weder als Praktizierende rechtfertigen, noch muss ich irgendwen davon überzeugen.
    Und so kann ich das hier auch mit einem guten Gefühl abschliessen.

    ich danke Euch allen
    Karin

  25. Karin

    „Ich muss mich weder als Praktizierende rechtfertigen, noch muss ich irgendwen davon überzeugen.“

    Schönes Schlusswort von dir. Kommt sehr stimmig rüber bei mir 🙂

    LG, Martin

  26. Prosit Neu Jahr
    Also jetzt habe ich hier viele gelesen, aber nicht alles und ich schenke euch etwas zum Neuen Jahr.
    Jedweder Mensch, der schlecht über andere denkt, spricht oder schreibt sitzt an Gottes Seite als sein Berater und sagt zu Gott, wie es denn nun sein sollte. Also lieber Gott, schau mal, „Der“ … sagt das….und das…tut das …oder das…Und lieber Gott ich weiß ganz genau wie es sein sollte… Huhh. Was für ein geiler Job ist das denn, weil ich es besser weiß als die anderen.
    Byron Katie ist eine Sekte! Dale Carnegie,Toni Robbins, Ghandi, Maria Theresia, Frank Kingslow, Ella Kensington, Bas Kast, Michael Mary, Peter Russel, Larry Winget, die ev. Kath. Kirche -> … Alles Sekten?
    Ach ihr lieben ihr seid ja so süß und so liebenswert. Ich bin froh, das ich nicht Gottes Berater bin und in meinem Leben bleiben kann, denn wer lebt denn mein Leben, wenn ich in meinen Gedanken… hier über meine Freundin oder meinen Freund schreibe, bin ich da nicht in dem Leben des anderen..oups, wer lebt dann all die weil mein Leben?
    Ich wünsche euch ein Großartiges Neues Jahr und vielen Dank für so viel Weisheit LG Sue

  27. Ich möchte Sues Posting nichts hinzufügen, weil mich das Thema nicht mehr interessiert. Nur so viel: Sue ist BK-Anhängerin (http://www.entfaltedich.com).
    Ihr könnt gerne weiter diskutieren, ich halte mich raus. Lese gerade das spannende Buch „Guru-Papers – Masken der Macht“ und das spricht mich weit mehr an als The Work.

    LG
    Eva

  28. Wow, danke das ich jetzt weiß das ich eine Anhängerin bin, das war mir bis jetzt noch gar nicht klar, Danke Eva. Das ist wunderbar. Außerdem habe ich die Ausbildung zum Glückstrainer bei Ella Kensington gemacht und bin dann wohl auch Anhänger von Dale Carnegie,Toni Robbins, Ghandi, Maria Theresia, Frank Kingslow, Bas Kast, Michael Mary, Peter Russel, Larry Winket und vieles mehr. Jeder findet seinen Weg wo auch immer, und es interessant – Zitat: Nur so viel: Sue ist BK-Anhängerin – Ich selbst sehe mich als ein Menschlein, das seinen Weg geht. Interessant ist auch, das Veganer oder Vegetarier immer so kritisch zu den Fleischessern sind und die Fleischesser null Problem haben wenn jemand Vegan oder Vegetarisch lebt ist das nicht witzig? Du bist so süß Eva, ich glaube du bist eine Tolle Frau. Das die WORK nicht für jeden das richtige ist ist eh klar, das macht doch nichts. Die Kath. Kirche ist nicht meine Welt, für viele andere schon, muss ich mich deswegen darüber auslassen, zumal ich nie drin war? LieGrü Sue, die Anhängerin. 🙂

  29. Sorry, dass ich von deiner Website, wo du The Work vorstellst, schließe, dass du eine BK-Anhängerin bist. Mir erscheint das logisch. Bist du nicht?

    Wie ich sehe, ärgert es dich maßlos, dass hier heftige Kritik an BK geäußert wird und du ziehst alles mit Zynismus ins Lächerliche. Wenn du schreiben willst, dann bitte ich um einen anderen Ton oder ich schalte deine Kommentare nicht mehr frei.

    LG
    Eva

  30. Warum denkst du das mich was ärgert, ich habe mit Interesse diesen Blog verfolgt, ich bin ein sehr neugieriger Mensch und lerne jeden Tag dazu. Ich liebe tatsächlich The Work, das ist ja nichts schlimmes, ich liebe Anthony Robbins, Dale Carnegie, Mirsakarim Norbekov, Ella Kensington und … vieles mehr. Von allen die mir begegnet sind habe ich etwas gelernt. Tatsächlich ärgere ich mich seit der School von Katie so gut wie überhaupt nicht mehr.
    Warum sollte ich mich denn ärgern, jeder schreibt das was er denkt, das ist doch vollkommen OK. Du liest jetzt ein Buch, das dir gefällt “Guru-Papers – Masken der Macht” bist du jetzt eine Anhängerin? Das fand ich witzig, mich so zu bezeichnen. Und wenn ich davon überzeugt bin das du eine Tolle Frau bist? Du nimmst dir so viel Zeit zu schreiben, zu beantworten, sicher hast Du dir auch viel Zeit genommen für Seminare um deren Inhalte, oder die Personen zu überprüfen und das ist doch großartig, du musst ja nicht alles mögen ich habe kein Problem damit und bin gar nicht verärgert. Ich fand das einfach nur spannend. Wie manche Workerlies etwas erklären wollten, warum oder wieso. Einfach total spannend. Liebe Eva ich wünsche Dir Glück, Liebe und tiefe Zufriedenheit für 2014. Das Jahr ist noch so herrlich jung und jedes neu geschriebenes Wort kann wunderbar sein. Wären wir uns einfach mal so über den Weg gelaufen, dann wäre ich einfach nur die Sue, die sagt zu jedem Du und was hat das damit zu tun, welche Bücher ich lese, ob ich die Katie oder The Work liebe, was auch immer ich tue oder denke, es wäre ich nur die Sue. Du bist eine Eva die tut was sie tut, es kann sein du hast einen tollen Job, nette Freunde, vielleicht eine großartige Familie, Tiere, super Hobby`s und was dich als Eva eben ausmacht, ist es nicht so?
    Es tut mir leid, das ich ärgerlich bei dir angekommen bin ich fand es hier einfach interessant LieGrü Sue

  31. Ich möchte hier nicht mehr kommentieren, das Thema ist für mich wirklich ausgereizt. Daher schließe ich die Kommentarfunktion für diesen Artikel.


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